Ganzheitlichkeit

Was ist GHK?

Das Programm setzt sich mit Suchtprävention und Gesundheitsförderung in den Jugendverbänden auseinander. Ganzheitlichkeit ist ein Programm der Arbeitsgemeinschaft Solothurnischer Jugendverbände (ASJV). GHK bildet LeiterInnen aus und bietet ihnen konkrete Vorschläge, wie sie das Thema Suchtprävention und Gesundheitsförderung in ihren Verbänden angehen können. GHK will nicht Wissen über Gesundheit und Sucht vermitteln, es will viel mehr durch Aktivität eine natürliches Gesundheitsbewusstsein bei Kindern und Jugendlichen erwirken.

 

Die Programmgruppe GHK ist 1989 aus einer Eigeninitiative der ASJV entstanden. Aus der ASJV wurde eine Projektgruppe gebildet, welche sich speziell mit Suchtprävention bei Kindern und Jugendlichen in den Lagern auseinandersetzt. Dank dem grossen Erfolg haben andere Kantone diese Idee übernommen. Die Programme tragen eigene Namen, wie zum Beispiel, Rüeblichrut (AG), Spoiz (ZH) oder Oase (LU). Im Jahre 1993 wurde ein Dachverband gegründet, welcher alle bestehenden Programme unter dem Namen Voilà zusammenschliesst. Voilà ist ein Programm der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände (SAJV). Die kantonalen Programme sind relativ eigenständig, weshalb viele Dinge in den verschiedenen Kantonen nicht genau gleich funktionieren.

 

Was bietet GHK?

Leiter-und Betreuerausbildung

Jeweils im Frühling werden Ausbildungsweekends für Leiterinnen und Leiter durchgeführt. Jede Schar/Abteilung ist verpflichtet, jedes zweite Jahr an einem Weekend oder einem Weiterbildungsabend teilzunehmen. Die Teilnehmer setzen sich einerseits mit Gesundheitsförderung auseinander, andererseits lernen sie, wie Suchtprävention und Gesundheitsförderung im Lageralltag eingebaut werden kann. BetreuerInnen sind Kontaktpersonen zwischen den LeiterInnen und der Programmgruppe. Sie haben eine beratende und kontrollierende Funktion. Auch sie besuchen regelmässig Weiterbildungsanlässe.

 

Unterlagen

Die Leiterinnen und Leiter erhalten einen Grundordner (Link). Darin finden sie ausführliche Informationen über die Gesundheitsförderung und Suchtprävention. Die Arbeit von Voilà wird beschrieben und es hat wertvolle Tipps zur Lagervorbereitung und -durchführung und zur Elternarbeit. Der Ordner Link wurde von einer Arbeitsgruppe von Voilà verfasst.

 

Das Kapitel F des Ordners wurde von der Programmgruppe GHK ausgearbeitet. Zusätzlich wird jedes Jahr ein neues Dossier (Ein- bzw. Zweijahresthema) ausgearbeitet, in welchem die Leiterinnen und Leiter konkrete Spielideen zur Umsetzung des aktuellen Schwerpunktes finden. Die Spielvorschläge richten sich jeweils ein oder zwei Jahre nach einem Thema.

 

Zusammenarbeit

Die Programmgruppe GHK besucht regelmässig Weiterbildungen zu den Themen Suchtprävention und Gesundheitsförderung und wird bei ihrer Arbeit durch Fachpersonen unterstützt und beraten.

 

Das Leitbild

GHK wird von Jugendlichen für Kinder und Jugendliche gemacht. Ziel von GHK ist es, Kinder und Jugendliche in ihrer gesunden Entwicklung zu fördern. "Gesund" wird dabei ganzheitlich verstanden. Das heisst, dass mit GHK sowohl psychische (seelische) als auch das physische (körperliche) und das soziale (gemeinschaftliche) Wohlbefinden gefördert werden.

 

Entsprechend heissen die wichtigsten Ziele von GHK:

* Förderung des körperlichen Wohlbefindens
* Förderung des seelischen Wohlbefindens
* Förderung des sozialen Wohlbefindens

 

GHK baut auf den fünf untenstehenden Säulen auf:

* Sensibilisierung
* Lebenskompetenz
* Teamfähigkeit
* Körperbewusstsein
* Gender

 

Sensibilisierung

Es ist wichtig, die Mitmenschen und die Welt zu entdecken und lernen, mit ihnen umgehen zu können: lernen, deren Gefahren und Chancen abzuschätzen und sich entsprechend zu verhalten. Man muss lernen, sich zu vertragen, sich durchzusetzen; lernen wieder aufzustehen, an eigenen Grenzen nicht zu verzweifeln; lernen auf andere zuzugehen und sie zu lieben. Dies macht Spass, gibt Freude am Leben und stärkt das Selbstvertrauen.

 

Wir wollen Kinder und Jugendliche sensibilisieren, mit grossen und kleinen Frustrationen umgehen zu können, unbewusste und unformulierte Ängste annehmen zu lernen, Gefühle von Ärger, Wut und Zorn aber auch Freude, Liebe und Anerkennung bei sich entdecken und schätzen zu lernen.

 

Lebenskompetenz

Wir ermöglichen Kindern und Jugendlichen das Bewusstwerden von eigenen Stärken und Schwächen, das Formulieren und Leben eigener Bedürfnisse sowie die Auseinandersetzung mit eigenen Sehnsüchten. Dadurch tragen wir dazu bei, dass sie andere Wege aus schwierigen Lebenssituationen suchen und finden können als die Flucht in die Sucht.

 

Teamfähigkeit

Teamfähigkeit bezeichnet zunächst lediglich die Fähigkeit eines Menschen, sich einer Gruppe anderer Menschen anzuschliessen. Dies bedeutet, soziale Kontakte zu den einzelnen Mitgliedern der Gruppe aufzubauen und eine von den anderen akzeptierte Position innerhalb des Beziehungsgeflechts der Gruppe einzunehmen.

 

Wir fördern die Zusammenarbeit in den Verbänden, Scharen, Abteilungen, so dass Kinder und Jugendliche lernen, Konflikte auszutragen, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen, Teamarbeit positiv zu nutzen, Gefahren von Gruppendruck und Gruppenzwang zu erkennen und zu verhindern.

 

Körperbewusstsein

Es geht um die gedankliche Einschätzung des eigenen Körpers, seiner Bewegungs-möglichkeiten und seiner Fähigkeiten aufgrund der Wahrnehmungsleistungen seiner Sinnesorgane. Es geht zum Beispiel um Schnelligkeit der Beine, Leichtfüssigkeit und Koordination bei einem Bewegungsablauf, um Geschicklichkeit und Greif- oder Trittsicherheit von Händen und Füssen. Aber auch visuelle und akustische Leistungen, wie etwas auf einen Blick zu erkennen, genau hinzuhören, sich auf seinen Tastsinn, seine Spürnase und auf sein Balancegefühl verlassen zu können, gehören dazu.

 

Wir wollen den Kindern und Jugendlichen einen verantwortungsbewussten Umgang mit ihrer Gesundheit aufzeigen, ihnen die Chancen eines gesunden, eben nicht krankmachenden Verhaltens bewusst machen. Sie werden ermutigt, die Signale ihres Körpers wahrzunehmen und bewusster mit eigenen Ressourcen umzugehen. Sie lernen eigene Grenzen zu akzeptieren und diese nicht zu verdrängen, und wir befähigen sie, Aggressivität positiv umzusetzen und Gewalt abzulehnen.

 

Gender

Die Zugehörigkeit zum weiblichen oder männlichen Geschlecht ist noch immer eine der prägendsten und bedeutsamsten gesellschaftlichen Unterscheidungen.

 

Wir wollen Konfliktsituationen unter dem Aspekt Gender analysieren und gezielte Lösungsstrategien entwickeln. Das heisst, wir berücksichtigen bei allen gesellschaftlichen Vorhaben die unterschiedlichen Lebenssituationen und Interessen von Mädchen und Jungen von vornherein und regelmäßig, da es keine geschlechtsneutrale Wirklichkeit gibt.

 

Jubla Fantasia Kriegstetten und GHK

Wie auch J+S ist GHK bei uns zu einer festen Säule geworden. Wir finden dieses Projekt sehr interessant und wichtig. Als Dank für unsere Mühen werden wird unser Lager mit einem kleinen finanziellen Betrag unterstützt.

 

GHK setzt ausgebildete Leiterinnen und Leiter voraus, die an Wochenenden Kurse besuchen. Auch dies erfolgt natürlich ehrenamtlich.

 

Weitere Informationen

Für weitere Informationen besuchen Sie doch bitte die Homepage http://www.ghk.ch.