Jubla

Blauring & Jungwacht im Allgmeinen

Blauring und Jungwacht sind zwei Kinder- und Jugendverbände, bei denen in der deutschen Schweiz rund 20'000 Mädchen und 15'000 Buben in über 550 Scharen mitmachen. Sie sind mit der katholischen Kirche verbunden, sind jedoch offen für alle Kinder, unabhängig von Konfession und Weltanschauung.

 

Sie werden auf Pfarreiebene von jugendlichen LeiterInnen geleitet. In Blauring und Jungwacht können sich Kinder und Jugendliche entfalten. Ein vielfältiges Angebot von Aktivitäten lädt sie ein, Neues zu entdecken. Durch die Vielseitigkeit sind alle Kinder angesprochen und können so ihre eigenen Fähigkeiten entwickeln und erleben.

 

Der Vereinszweck in den Statuten

"... eine katholische Kinder- und Jugendorganisation mit ökumenischer Öffnung. Sie hat den Zweck, Kindern und Jugendlichen in den Pfarreien einen Ort des Zusammenseins zu bieten. Durch die Auseinandersetzung mit sich, einer Gruppe und der Umwelt sollen sich die Mitglieder in christlichem Glauben zu verantwortungsbewussten Persönlichkeiten entfalten und gemeinsam an einer lebenswerten Zukunft mitgestalten."

Typisch Blauring und Jungwacht

  • Gruppenleben
  • Engagement ehrenamtlicher Leiterinnen und Leiter
  • Ferienlager-Kultur
  • Organisation auf Pfarreiebene

Unsere Grundsätze

Der ideelle Hintergrund

Die Kinder- und Jugendarbeit ist für uns eine pädagogische Aufgabe, die Orientierungspunkte verlangt. Blauring und Jungwacht haben diese im Oberbegriff "Freiraum schaffen" und in fünf Grundsätzen formuliert. Wir wollen in der sich immer wieder verändernden Welt des Kindes gerecht werden. Deshalb gehören soziales, religiöses und politisches Engagement zu den Aufgaben. Weil dieses Engagement auf den verschiedenen Ebenen von der Kindergruppe bis zur Bundesleitung unterschiedliche Akzente aufweist, enthält jeder Grundsatz neben den beschreibenden Sätzen konkrete Umsetzungen für die Gruppe, das Leitungsteam, die Regional-/ Kantonsleitung und den Gesamtverband. In Blauring und Jungwacht sind wir miteinander auf dem Weg. Die Grundsätze beschreiben das Ziel, also ein Ideal, das wir anstreben, aber nicht immer erreichen können.

 

Freiraum schaffen


"Wir schaffen für die Kinder Freiraum zur Entfaltung. Wir achten gegenseitig unsern Freiraum. Wir setzen uns ein für die freie Entfaltung der Menschen."


Grundanliegen unserer Arbeit ist die ganzheitliche Entfaltung von Kindern und Jugendlichen. In einer Welt, die immer enger wird und in der Kinder allzu oft vergessen oder an den Rand gedrängt werden, möchten wir lebensfördernde Freiräume schaffen und den Kindern in ihrer Freizeit einen Ort der Geborgenheit und Freiheit bieten.

 

Mitbestimmen


"Wir ermutigen einander, unsere eigenen Wünsche und Meinungen zu äussern und diejenigen von anderen ernst zu nehmen. Wir üben Entscheide zu treffen und lernen sie achten und mittragen."


Wichtig an diesem Grundsatz ist für uns die kinder- und altersgerechte Mitsprache in den Belangen der Gruppe und des Verbandes, aber auch der Gesellschaft, des Staates und der Kirche. Demokratische Mitbestimmung unserer Zukunft gehört ebenso dazu wie Lobbyarbeit für Kinder und Jugendliche.

 

Zusammen sein


"Wir bilden eine Gemeinschaft, in der sich alle getragen fühlen. Das erreichen wir, wenn wir einander achten und voneinander lernen."


Wichtig an diesem Grundsatz ist für uns nicht nur ein Ort der Nähe, sondern auch die Verantwortung füreinander, die Rücksicht, die Toleranz und das Aus- und Durchtragen von Konflikten.

 

Schöpferisch sein


"Bei verschiedensten Tätigkeiten lassen wir der Phantasie freien Lauf. Wir entdecken dabei neue Fähigkeiten und freuen uns über das, was wir und andere können."


Wichtig an diesem Grundsatz ist für uns die Kreativität jedes einzelnen beim Spielen, Werken, Musizieren, Theaterspielen usw. Dabei geht es nicht um Leistung, sondern um die Freude, die eigenen Fähigkeiten zu entwickeln und Neues zu erproben. Jedes Einzelne soll sich so zu einer eigenständigen Persönlichkeit entwickeln.

 

Natur erleben


"Wir erforschen und erfahren unseren Lebensraum mit allen unseren Sinnen. Wir achten und geniessen dabei besonders die Natur."


Wichtig an diesem Grundsatz ist für uns neben dem Staunen und dem Erforschen die Achtung und der Schutz der Natur. Wir wollen sie nicht beherrschen, sondern uns als Teil von ihr wahrnehmen.

 

Glauben


"In unserer Gemeinschaft erfahren und feiern wir Gott als tragenden Grund. Wir orientieren uns am Beispiel von Jesus."


Wichtig an diesem Grundsatz sind für uns Momente des Feierns und der Besinnung, als auch das soziale Engagement und die Ökumene. Kinder jeder Konfession und Religion sollen bei uns Platz finden. Als Teil von Pfarreien sind wir selber Kirche und suchen nach kinder- und jugendgerechten Formen religiösen Lebens.

 

Unsere Entstehung

Geschichtliches der Jugendverbände

Aus den Strömungen und Einflüssen der Zeit nach dem ersten Weltkrieg entstand unter Jugendlichen das Bedürfnis, sich zusammenzuschliessen zu politisch oder religiös fundierten Verbänden. Auch in der Schweiz begann eine Art Jugendbewegung zu leben. Die Aufbruchstimmung führte zur Gründung von Blauring und Jungwacht.

 

Zur Gründung der Jungwacht

Ihre Geburtsstunde war am 11./12. September 1932. An der Verbandsführertagung des SKJV (damals Schweiz. Kath. Jungmannschaftsverband) wurde vorgeschlagen, die Kindergruppen als Vorstufe zu den kath. Jugendgruppen in den Pfarreien zusammenzuschliessen. Es existierten viele Kombinationen mit den Worten "Wacht", "bund" "-schaft" und "Jung-". So brauchte es keine grossen Sprünge mehr bis zur Wortschöpfung "Jungwacht". Die erste Schar in der Pfarrei Birsfelden nannte sich daher "Jungwacht Birsfelden". Dieser Name wurde dann für den Zusammenschluss festgelegt.

 

Zur Gründung des Blauring

Der Blauring wurde als Kinderstufe der damaligen Jungfrauen-Kongregation gegründet. Ihre Mitglieder wünschten sich ein stärkeres Eigenleben und mehr Spiel und Gesang bei ihren Zusammenkünften. Am 17. September 1933 wurden an einer Versammlung die Grundlinien des neuen Mädchenverbands; nach bereits verbreiteten Gruppengrundsätzen, festgelegt. Der Name ist Symbol für Gemeinschaft (Ring) und das Weibliche, Maria (blau).

 

Zusammenarbeit Blauring und Jungwacht

In den 70er-Jahren haben sich Blauring und Jungwacht von ihren Gründerverbänden gelöst und eine intensive Zusammenarbeit begonnen. Der gesellschaftliche und kirchliche Umbruch jener Zeit beeinflusste auch die Zielsetzungen und Methoden von Blauring und Jungwacht. Aus volkskirchlich orientierten Verbänden wurden Kinderorganisationen mit einer christlich geprägten Freizeitkultur und gesellschaftlichen Zielsetzungen.

 

Weiter Informationen

Für weitere Informationen besuchen Sie doch bitte die Homepage http://www.jubla.ch.